3 Wochen Bournemouth - ein kurzer Einblick
"Das größte Geheimnis der Engländer ist, warum sie nicht auswandern."
Ephraim Kishon, eigentlich Ferenc Hoffmann (*1924), israelischer Journalist, satirischer Erzähler, Bühnenautor und Romancier
So,
da bin ich nun wieder, mehr oder weniger unerholt, zurück aus England. Nicht,
dass ich den Urlaub nicht genossen hab, aber wer täglich etwa 4 Kilometer geht,
dazu etwa 10 Kilometer läuft, sich auf die Englische Sprache konzentriert und
sich nicht immer satt isst, erholt sich nur schwer. Man kann also sagen, es war
ein Arbeitsurlaub, bei dem ich viel gesehen, viel erfahren, einiges gelernt
und trotz allem auch einiges genossen habe.
Fangen wir einmal bei meinem Urlaubsort an. Bournemouth (rot markiert): Englands Urlaubsmetropole Nummer 1 liegt im Süden Englands, bekannt durch den dort vorzufindenden Sandstrand der das Land mit dem Atlantik verbindet. Des weitern gibt es dort unzählige Freizeitmöglichkeiten wie Golf, Kino, Tennis oder Diskos. Ja Diskos, ein Ort der mich nicht besonders anzieht, eher abstößt. Das beste Nachtleben in ganz England soll es hier geben, und ich geh nicht in Diskos? Selbst schuld möge da der ein oder andere sagen, aber Bournemouth bietet auch andere Möglichkeiten, wie zuvor genannt. Ich fand genug andere.
Untergebracht
war ich in einer Gastfamilie, ein Glücksfall wie sich herausstellte. Gut, die
Engländer sind anders, aber der
schwarze Tee schmeckt dort trotzdem besser.
Womit wir auch schon beim Essen sind. das Essen in England ist für Touristen
ein sehr heikles Thema. Sandwiches und Fish and Chips kommen einem in den
Sinn. Doch ich muss sagen, dass das englische Essen nicht so schlecht ist wie
sein Ruf, zumindest nicht in meiner Gastfamilie. Es war sehr
abwechslungsreich und gut, die Betonung liegt auf "gut", denn
"sehr gut" ist und bleiben die heimischen Mahlzeiten. Linsen mit
Spätzle um konkrete Namen zu nennen.
Apropos
Namen, hab ich auch einige neue gelernt, was in der Sprachschule unumgänglich
war. Täglich von 8:45 Uhr bis 12:15 Uhr "Englischunterricht". Eine
Bezeichnung die mit Vorsicht zu genießen ist, denn Spiel und Spaß standen mehr
im Vordergrund als Pauken und Konzentrieren. Klassen von 8 bis 15 Schülern und
Schülerinnen aus der ganzen Welt fanden zusammen. Und da lernt man natürlich
auch einige kennen. Kontakte nach Russland, Taiwan, Japan, in die Schweiz,
Frankreich und nach Venezuela sind geblieben. Das interessanteste am Unterricht
war wohl, dass ich ein wenig japanisch, chinesisch und russisch gelernt habe, so die Standardsätze.
Standardsätze, Sätze, sitzen. Das bringt mich zum nächsten Punkt: den Ausflügen, den Exkursionen. Wir liefen den ganzen Tag und da war jede Sitzmöglichkeit ein willkommenes Geschenk (gut, der Link ist etwas gewürgt, aber Hauptsache verlinkt ;) London, Stonehenge, Winton House, Blenheim Palace, Oxford, Salisbury und Poole waren die Stationen. Diese Plätze besuchten wir an den Wochenenden. Wie gesagt, ich hab viel gesehen.
Ja, und dann ging's auch schon wieder heim. Nach den 1,5 Stunden Verspätung meines Fluges, war ich ziemlich froh endlich wieder daheim zu sein, zumal ich jemanden sehr vermisst habe :)
(Bild oben: Dies ist ein Teil meiner Klasse in der 3. Woche. Hier waren Schülerinnen und Schüler aus: von links: Iran, England, Japan, Mongolei, Kuwait, Russland, Kolumbien, Japan, Deutschland, halt nein, Schwabenland ;) und China zusammen.
Mein asiatischen Freunde Chen, aus Taiwan, und Yoshi aus Japan. Sehr sympathische und technisch hervorragend ausgestattete Menschen. Irgendwann werd ich mal nach Asien reisen. Eine faszinierende Gegend. Das Bild wurde übrigens auf dem Weg nach London geschossen.
Bild oben: Hier posiere ich vor der Kathedrale in Salisbury, ein wirklich beeindruckendes Gebäude.
Bild unten: Stonehenge war die erste Station auf unserer Exkursion vor Salisbury. Es sind nicht nur die Steine die diesen historischen Platz so faszinierend machen.
Stefan Faiß (26.08.2002)