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"...es kommen doch locker über 20 Stunden zusammen."

> Training...

Nun  zum Hauptteil meiner Mission "Coastal Carolina University" kommen: dem Training.

Nette 10 Mädels begleiten mich in meiner Trainingsgruppe und es ist natürlich zum Bedauern uns Frauen äußerst schade, dass die Jungengruppe immer extra trainiert. Nun gut, so müssen wir uns wohl oder übel auf unser Training konzentrieren. Und das nimmt ganz schön viel Zeit in Anspruch.

Bisher ist es doch recht gewöhnlich, 1-2 mal die Woche morgens um sechs Uhr aus dem Bett zu krabbeln um um 6:30 fit sein Trainingabsolvieren. Und obwohl es noch dunkel ist, bekommt man dennoch seinen täglichen Hitzeschlag. Aber das Laufen macht schon Spaß. Nach einem kurzen 5-minütigen warm-up folgt ein ausgiebiges Dehnprogramm und anschließend ein weiteres, etwa 12-minütiges warm-up, ehe es dann an die Programme geht. Und die sind nicht ganz Ohne hier, denn die Pausen zwischen den das Coastal carolina cross country mädchen team!Läufen sind doch recht kurz um nicht zu sagen gar nicht vorhanden. In Deutschland war zumindest ich verwöhnt und gewöhnt, lange Pausen zu haben. Bei einem Programm von 6 mal 1000 m hatte ich zwischen den Tausendern so um die 4-6 Minuten Pause, hier, bei dem selben Programm, gönnt man uns stolze 2 Minuten. Oder bei einem Programm 3-4 mal eine Meile, hatten wir unvorstellbar eine Minute Erholung. Also Zeit, um gerade einmal 2 mal tief durchzuatmen. Aber irgendwie geht auch das alles. Ansonsten machen wir viele Dauerläufe, oder auch ein paar Bergläufe schmücken unser Programm. Hinzu kommt einmal die Woche ein langer Dauerlauf, mindestens 90 Minuten. Nicht zu vergessen ist natürlich auch, dass wir Mädels 2 mal die Woche fleißig Gewichte stemmen und den gesamten Körper auf Hochtouren halten, was schließlich auch unendlich wichtig ist. Sechs mal die Woche trainieren wir zusammen, am siebten Tag sollt man der Aufgabe nachgehen, alleine zu trainieren. Da ich aber der Meinung bin, einen Ruhetag zu brauchen, halte ich diesen Tag als äußerst sinnvoll und schone mich lieber. Insgesamt ist das Training dennoch sehr Zeitaufwendig, denn es kommen doch locker über 20 Stunden zusammen, die man mit der Gruppe verbringt. Das soll aber nicht heißen, dass wir 20 Stunden nur trainieren, sondern hier wird sich für alles sehr viel Zeit gelassen. Und es ist auch üblich, wenn durch den Golfkurs gelaufen wird, an verschiedenen Wasserständen anzuhalten und sich mit kühlem Wasser zu stärken. Ansonsten sind auch die Laufstrecken sehr verschieden, und wenn wir nicht gerade durch den Golfpark unsere Kilometer absolvieren, fahren wir etwa 10-20 Minuten um andere, schöne Laufstrecken zu benutzen. Gut zu wissen, dass es doch auch ein wenig Laufstrecken-Abwechslung gibt!

Zu all dem Training und dem Studium kommen für die „Athleten-Freshmen“ noch 8 Stunden „Study Hall“ dazu. Das heißt, dass wir unter Aufsicht unsere Hausaufgaben machen sollten. Es ist nur leider zu laut und alle unterhalten sich und keiner kümmert sich wirklich um seine Hausaufgaben. Deshalb nutze ich die Zeit dort, um all meine Emails zu verschicken. Schließlich muss auch das getan werden!

Wie ihr also seht, die Tage sind manchmal zu kurz, um wirklich alles zu schaffen! An Langeweile ist hier also nicht zu denken! Nun, das waren also einige meiner ersten Eindrücke von einem unbekannten Land. Mein erster Wettkampf ist leider erst morgen, aber dazu kann ich ja das nächste Mal etwas erzählen...

Christina Mohr